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Hainzl, Astrid

Die Evaluierung von Aufsichtsratskandidat_innen

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Der geringe Frauenanteil in Aufsichtsräten führt national sowie international zu einer verstärkten Diskussion um Frauenquoten für organisationale Aufsichtsgremien. Auch in Österreich hat sich der Anteil weiblicher Aufsichtsratsmitglieder in den letzten Jahren trotz gesetzter Maßnahmen in Wirtschaft und Politik nur marginal gesteigert. Die zum Besetzungsprozess der österreichischen Aufsichtsräte durchgeführte Masterarbeit, die dem Beitrag zugrunde liegt, zeigt Praktiken in der Evaluierung und damit Bewertung der Anforderungen an Kandidatinnen und Kandidaten für Aufsichtsratspositionen auf, die zu einem ungleichen Geschlechterverhältnis beitragen. Vor allem die Evaluierung von fachlichen Qualifikationen ist durch das Geschlecht von Kandidatinnen und Kandidaten beeinflusst, da diese Anforderungen an Frauen und Männer unterschiedlich gewichtet werden. Das Fehlen eines formalen Anforderungsprofils für Aufsichtsratspositionen ermöglicht eine ungleiche, aber meist unbewusste Beurteilung. Während bisherige Initiativen auf die Qualifikation beziehungsweise Qualifizierung von Frauen abzielen, legen die Ergebnisse der Masterarbeit nahe, dass der Besetzungsprozess selbst und dabei besonders die Festsetzung von Qualifikationsanforderungen und deren Evaluierung ins Blickfeld rücken sollten, um einen entsprechenden Fortschritt in der Repräsentanz von Frauen in Aufsichtsräten zu erreichen.

  • Hainzl, Astrid
  • JURIDIKUM 2016, 549
  • Aufsichtsratsbesetzung
  • Frauen in Aufsichtsräten
  • § 87 Abs 2a AktG
  • Rechtsphilosophie und Politik

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